Ein Musizierunterricht kommt ohne Sprechen und Sprache nicht aus. Erklären, Fragen, Aufgabenstellen, Instruieren und Diskutieren gehören zu den grundlegenden kommunikativen Handlungen im Unterricht – und zwar verbal, nonverbal sowie paraverbal und musizierend. Vor allem aber das Sich-Verständigen über individuelle musizierbezogene Klangvorstellungen erweist sich als besonders herausfordernd. Bei Lehrenden und Lernenden kann der Eindruck entstehen, an die Grenzen des Sagbaren zu gelangen, keinen angemessenen Zugang zum inneren Hören meines Gegenübers zu finden und missverstanden zu werden. Wenn jedoch Klang- und Bewegungsvorstellungen gemeinsam den Ausgangspunkt des Musizierens bilden, ist der Austausch darüber das zentrale Element des Unterrichts, das über das Gelingen des Musizierenlehren und -lernens maßgeblich mitentscheidet.
In dieser Fortbildung werden daher anhand von Unterrichtsbeispielen praxisnah zentrale Aspekte eines sprachbewussten Musizierunterrichts herausgearbeitet. Im Anschluss werden mithilfe gemeinsamer Übungen Möglichkeiten und Wege erkundet, wie im Unterricht gemeinsam mit den Lernenden individuelle Klangvorstellungen ergründet und Zugänge zum inneren Hören geschaffen werden können.